Zeitenwenden. Das Ende der Illusionen. - Wie der Frust unsere Gesellschaften zerfrisst.

Das "Ende der Geschichte" verkündete die Wissenschaft nach dem Fall der Mauer. Die freiheitlichen Demokratien hatten endgültig gewonnen, der dunkle Ostblock zerbrach. Die Prinzipien von Abrüstung, Freiheit, Demokratie und globalem Welthandel schienen nun rund um den Erdball zu gelten, alle Fragen nach Politik, Ökonomie, Kultur und Lebensentwürfen hatten sich im Sinne des Westens erfüllt und damit erledigt.

Heute wissen wir: Dies war eine Illusion. Heute stehen die freiheitlichen Demokratien aus den eigenen Reihen unter Beschuss: Trump, Le Pen, Orban, Kaczyński, Höcke oder Farage lassen keinen Zweifel daran, dass ihnen die moderne Welt mit demokratischem Pluralismus, Minderheitenschutz, internationaler Kooperation und individueller Freiheit ein Dorn im Auge ist. Fundamentalistische Bewegungen auf der ganzen Welt verbreiten Terror und mittelalterliche Gesellschaftsvorstellungen und mit Russland und China formt sich ein antiwestlicher und antidemokratischer Block.

Auch im einst so einigen Deutschland stehen sich inzwischen viele "gefühlte" Fraktionen gegenüber: Stadt gegen Land, Klimakleber gegen Autofahrer, Ost gegen West, Meinungsmacher gegen Marginalisierte, Opfer gegen Täter, Rechte gegen Linke. Wie konnte es in unserem reichen und fortschrittlichen Land zu solchen Brüchen kommen und wie gehen wir alle damit um? Wir verhindern wir, dass wir in der alltäglichen demokratischen Auseinandersetzung Maß und Mitte verlieren und wie integrieren wir die auseinanderdriftenden Teile unserer Gesellschaft?

Wir werfen einen Blick auf die letzten 50 Jahre und werden sehen, dass die Zeiten sich schon lange wenden. Wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart besser einordnen und vielleicht einen Weg in die Zukunft finden oder zumindest den gegenwärtigen Kakophonien gelassener zuhören.

 

Referent

  • Matthias Fischer

    Matthias Fischer

    "Die echte Freiheit ist nicht eine Freiheit von etwas, sondern eine Freiheit zu etwas".

    Unser Geschäftsführer und Studienleiter ist ein echter Überzeugungstäter der politischen Bildung. Nach seinem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre stieg er in die schicke Welt der Unternehmensberatung ein und eilte samt Rollköfferchen und Laptop von Projekt zu Projekt. Nach einigen Jahren sehnte er sich nach einer sinnstiftenden Arbeit und übernahm 2004 die Geschäftsführung des Bleicherhauses. Seine Leidenschaft gilt der Toleranz, auch wenn sie weh tut. Wo immer er kann, wehrt er sich gegen Denk- und Sprechverbote, Cancel Culture und das Ausgrenzen von Menschen anderer Meinung. Er glaubt fest an die Lösungskompetenz der Demokratie, die Notwendigkeit des Streits und die Kraft der Argumente. Er redet aber auch mit allen, die das anders sehen. Seine Themen: Deutsche Geschichte, Diktatur und Totalitarismus, NS-Zeit und SED-Diktatur.

     

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Kurzinfos

Kursnummer:
338317

Datum:
16.12.2024

Kosten:
8,00 €
(Abendkasse)

Anbietender

Bleicherhaus e.V.
Ohlsdorfer Straße 37
22299 Hamburg

Frau Susanne Hoppe
Telefon: 040 2364833-0
Fax: 040 2364833-19
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Bürozeiten: Bürozeiten: Mo-Do 9-14 Uhr
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