Als in der letzten Januar-Woche im Bundestag über Migration und über die Verschärfung der Asylpolitik diskutiert und dann abgestimmt wurde, hielten es die beiden großen Kirchen für dringend geboten, sich in die aktuelle Politik einzumischen. In einem Schreiben an Abgeordnete des Bundestages nannten die Repräsentanten der beiden Kirchen in Berlin die von der Union vorgeschlagenen Verschärfungen bei der Zuwanderung für „nicht zielführend“. Sie schrieben: „Zeitpunkt und Tonlage der aktuell geführten Debatte befremden uns zutiefst“.
Mischen sich die Kirchen zu recht in politische Fragen ein? Welches Mandat kommt ihnen zu? Es stellt sich die Frage, welche Bedeutung den Kirchen und dem christlichen Glauben im Deutschland des Jahres 2025 noch zukommt. Andererseits genießen die Bürger hierzulande die christlichen Feiertage als arbeitsfreie Tage. Ist dies noch länger haltbar in einem Land, das von den Kirchen nichts mehr wissen will? Eine Debatte um die Rolle des Christentum in und für unsere Gesellschaft ist geboten. Angesichts der tiefen Umbrüche und gesellschaftlichen Herausforderungen stellt sich die Frage nach den Werten und ihren (auch religiösen) Wurzeln für die Republik.
Gäste
Prof. Dr. Oliver W. Lembcke
lehrt Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Er ist ferner Research Fellow an der VU Amsterdam und gehört zum Sprecherteam des Arbeitskreises »Politik und Recht« der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW).
Moderation Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Theologie und Soziologie. Er arbeitete 30 Jahre für den Hess. Rundfunk/ARD in Frankfurt am Main als Chef der TV Redaktion ‚Gesellschaft, Politik, Religion‘. Heute ist er freiberuflich tätig als Moderator, Coach und Interviewtrainer.
Beate Bäumer
Nach einem Redaktionsvolontariat studierte sie Rechtswissenschaften in Potsdam, Durham/Großbritannien und Passau. Nach einer journalistischen Tätigkeit in den Bereichen Hörfunk und Public Relations, wurde sie 2009 Leiterin des Katholischen Büros in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Dr. h.c. Nikolaus Schneider
Studium der Evang. Theologie in Wuppertal, Göttingen, Münster. Pfarrer der Evangel. Kirche im Rheinland, später Superintendent und Präses. Von 2010 bis 2014 als EKD-Ratsvorsitzender der oberste Repräsentant der Evang. Kirche in Deutschland. Träger der Buber-Rosenzweig Medaille, des Leo-Baeck-Preises sowie weiterer Auszeichnungen.
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Kursnummer:
357325
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03.06.2025
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Kosten:
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Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
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Frau Lone Grabe
Telefon: 0511 169997-0
E-Mail: hannover@freiheit.org
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